Essen. Der Pharmakonzern Bayer will seine Zusammenarbeit mit Curevac trotz des aktuellen Rückschlags fortsetzen. Bayer werde Curevac weiter in den Bereichen Logistik und Entwicklung unterstützen, sagte ein Konzernsprecher der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Freitagausgabe). Aktuell denkt der Konzern demnach auch nicht darüber nach, den Aufbau einer Produktionsanlage für den Curevac-Impfstoff in Wuppertal zu stoppen.
Das Tübinger Unternehmen hatte bekanntgegeben, dass sein Covid-19-Impfstoff in den bisherigen Studien mit 47 Prozent eine zu geringe Wirksamkeit gezeigt habe. Bayer ist Partner von Curevac, hilft bei der Zulassung des mRNA-Präparats und will auch in die Produktion einsteigen. Dafür baut Bayer baut derzeit eigens eine Produktionsanlage in Wuppertal auf, die Ende des Jahres anlaufen soll und ab 2022 jährlich 160 Millionen Dosen herstellen soll.
Bayer betonte auf Anfrage, „mit der Fortführung der Studie wird auch unsere Unterstützung fortgesetzt.“ Nach Veröffentlichung des Zwischenberichts werde man aber „die Situation genauer bewerten“. Konzernchef Werner Baumann hatte Ende April auf der Hauptversammlung gesagte, er rechne mit einer Zulassung des Curevac-Impfstoffs in der Europäischen Union „in wenigen Wochen“.
PM/Westdeutsche Allgemeine Zeitung