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Schickt Niedersachsen Schüler früher in Weihnachtsferien?

Symbolfoto: Maximilian Scheffler

Hannover. Niedersachsen will voraussichtlich an diesem Donnerstag im Anschluss an die Bund-Länder-Runde entscheiden, ob wegen der vierten Corona-Welle die Weihnachtsferien vorgezogen und möglicherweise auch verlängert werden oder nicht. „Die Landesregierung wird ihre weiteren Planungen direkt und zügig kommunizieren, sobald diese feststehen. Zu rechnen ist damit nach der Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag“, betonte ein Sprecher des Kultusministeriums am Mittwoch auf Nachfrage der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Es sei „sehr nachvollziehbar“, dass die Öffentlichkeit, die Familien und die Schulen wissen wollten, was die Landesregierung insgesamt rund um die Feiertage und den Jahreswechsel plane. Das Kultusministerium strebe jedoch eine Abstimmung mit dem Bund und den anderen Ländern und eine möglichst einheitliche Linie an, hieß es.

Unterdessen wächst der Druck auf Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD). Aus der Politik sowie aus Bildungs- und kommunalen Spitzenverbänden mehren sich Stimmen, die auf eine rasche Entscheidung drängen. „Wir haben das Thema mehrfach gegenüber der Landesregierung angesprochen und um eine zeitnahe Entscheidung gebeten. Nicht nur die Eltern, auch die Schulträger und die für die Schülerbeförderung zuständigen Landkreise müssen wissen, wie sie planen sollen“, erklärte Hubert Meyer, Hauptgeschäftsführer des Niedersächsischen Landkreistages, gegenüber der NOZ.

Auch Oliver Kamlage, Geschäftsführer des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes, hat kein Verständnis mehr für die zögerliche Haltung des Kultusministeriums. „Die Schülerinnen und Schüler, Erziehungsberechtigten und Lehrkräfte, aber auch die Kommunen als Schulträger benötigen jetzt und dringend eine Entscheidung des Landes, um die Tage vor Weihnachten entsprechend planen zu können. Die Eltern müssen doch wissen, ob sie eine Kinderbetreuung organisieren oder gegebenenfalls Urlaub nehmen müssen“, stellte Kamlage im Gespräch mit der NOZ klar. Die Lehrer treibe überdies die Frage um, welcher Unterrichtsstoff im Dezember noch behandelt werden könne und ob Klassenarbeiten vorgezogen oder verschoben werden müssten. „Das sind doch alles Themen, die an den Frühstückstischen dieses Landes aktuell diskutiert werden. Insofern muss sich das Land jetzt schleunigst festlegen, dies darf nicht länger im Ungefähren bleiben“, fordert der Geschäftsführer des NSGB die Landesregierung zum Handeln auf.

Die FDP-Fraktion im Landtag schlägt vor, bereits in der nächsten Woche die Schüler täglich mit Selbsttests zu versorgen und ab dem 20. Dezember ein freiwilliges Distanzlernen anzubieten. Das ermögliche sowohl einen Verzicht auf den Schulbesuch als auch die Sicherstellung der Betreuung und werde damit allen Eltern und Schülern gerecht. Der Verband für Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen in Niedersachsen (VLWN) fordert, „jetzt geordnet in den Distanzunterricht überzugehen“, um die vierte Welle zu brechen und die Kontakte vor den Festtagen deutlich zu reduzieren. „Besser guter Distanzunterricht als verlängerte Weihnachtsferien“, findet VLWN-Landeschef Joachim Maiß.

PM/NOZ

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