Osnabrück. Deutschlands Landkreise haben die Ergebnisse des Corona-Gipfels gelobt: „Bund und Länder haben geliefert. Das begrüßen wir“, sagte Landkreistagspräsident Reinhard Sager im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. „Es war nötig, einen Plan für einen Öffnungspfad vorzulegen, um den Menschen im Land eine klare Perspektive zu geben.“ Die Krankenhausaufnahmen seien stabil und das Gesundheitssystem nicht überfordert.
Kritik, der Freedom Day komme zu spät, wies Sager zurück. Zwar lockere das Ausland schneller. „Aber wir haben es hierzulande mit einer relativ großen Impflücke bei Älteren zu tun, sodass ein stufenweises Vorgehen angemessen ist.“ Auch sollte es noch eine Weile bei Masken und Abstand im ÖPNV, beim Umgang mit gefährdeten Personen und in engen Räumlichkeiten bleiben, um nicht auch gleich den Schutz durch vergleichsweise wenig belastende, aber effektive Instrumente wegfallen zu lassen.
„Gut und richtig ist auch, dass der Zugang zum Einzelhandel bundesweit für alle Personen ohne Kontrollen möglich sein soll. Das ist ein konsequenter Schritt“, sagte der Landkreistagspräsident.
Eindringlich rief Sager zum Impfen auf. „Gerade dreifach Geimpfte haben kaum ein Risiko, im Krankenhaus behandelt werden zu müssen. Das ist auch der entscheidende Faktor für einen hoffentlich baldigen Übergang in die Endemie. Auf der Basis einer dreifachen Impfung können wir diesen Übergang relativ gefahrlos schaffen.“
PM/NOZ