Social Media

Suchen...

Deutschland & Welt

Scholz warnt Russen vor Einsatz von Atombombe: „Lasst es bleiben!“

Themenbild: Pixabay

Osnabrück. Bundeskanzler Olaf Scholz hat Russlands Präsident Wladimir Putin eindringlich vor dem Einsatz von Atombomben gewarnt. Auf die Frage, ob Putin seine Drohungen wahr machen könnte, sagte der Kanzler im Video-Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“: „Wer weiß das schon? Wie US-Präsident Joe Biden will ich aber ganz klar in Richtung Russland sagen: Lasst es bleiben!“

Auf die Frage, ob Deutschland seine militärische Unterstützung der Ukraine ausweite, wenn Russland wie angekündigt die eroberten Gebiete in der Ostukraine annektiere, sagte der Kanzler: „Wir werden das Ergebnis dieser Schein-Referenden nicht akzeptieren und die Ukraine mit unverminderter Kraft weiter unterstützen.“ Die bereits gelieferten Panzerhaubitzen, Mehrfach- Raketenwerfer und Flak-Panzer vom Typ Gepard leisteten schon „einen ganz wichtigen Beitrag für die Erfolge der ukrainischen Streitkräfte im Osten des Landes“.

Genervt zeigte sich Scholz über wiederkehrende Forderungen nach deutschen Kampf- und Schützenpanzern für Kiew: In der Debatte werde „völlig ausgeblendet, dass wir mit unserem Ringtausch auch die Lieferung von mehr als 100 Kampf- und Schützenpanzern an die Ukraine ermöglichen“. Partner wie Tschechien und die Slowakei, Rumänien und Griechenland gäben Panzer aus osteuropäischer Produktion an die Ukraine ab, wo sie sofort einsatzfähig seien, weil Logistik, Munition, Ersatzteile und das nötige Know-how vorhanden seien. „Im Gegenzug füllen wir die Bestände unserer Partner nach und nach mit westlichem Gerät auf.“ Er wundere sich daher, „dass manch Kritiker so tut, als würden wir nur Helme liefern“.

Zur Frage eigener Kampfpanzerlieferungen sagte der Kanzler: „Die Haltung der Bundesregierung ist eindeutig: Keine Alleingänge; und das wird auch so bleiben.“ Allerdings sei die Situation in der Ukraine „sehr dynamisch, und wir bewerten die Lage immer wieder neu“. Sein „klarer Kurs“ aber bleibe: „Deutschland unterstützt die Ukraine nach Kräften und tut gleichzeitig alles, um einen direkten Konflikt zwischen Nato und Russland zu verhindern.“ Das sei die Grundlage aller Beschlüsse. Und „das entspricht auch dem Willen der ganz überwiegenden Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger“.

Die Teilmobilisierung der russischen Streitkräfte nannte Scholz in dem „NOZ“-Interview einen „Akt der Verzweiflung und eine etwas panische Reaktion auf die Misserfolge der russischen Streitkräfte in der Ostukraine“, das sorge für erhebliche Unruhe in Russland. „Putin reiht Fehler an Fehler“, sagte der Kanzler. „Wladimir Putin könnte diesen Krieg sofort beenden, indem er seine Truppen zurückzieht und danach auf Gespräche mit Kiew setzt.“

PM/NOZ

Auch interessant

Deutschland & Welt

Augsburg (dts) – Am 3. Spieltag der 1. Fußball-Bundesliga hat der FC Augsburg gegen den FC St. Pauli mit 3:1 gewonnen. Im ersten Durchgang...

Deutschland & Welt

Augsburg (dts) – Zum Abschluss des fünften Spieltags der 2. Bundesliga hat der Hamburger SV 5:0 gegen Jahn Regensburg gewonnen. Die Grundlage für den...

Deutschland & Welt

Dresden (dts) – In Ostsachsen sind die Pegel der Flüsse in der Nacht zu Montag weiter gestiegen. Sowohl am Elbe-Pegel Schöna an der Grenze...

Deutschland & Welt

Mainz (dts) – Zum Abschluss des 3. Spieltags der 1. Fußball-Bundesliga hat Werder Bremen beim FSV Mainz 05 2:1 gewonnen. Von Beginn an entwickelte...

Deutschland & Welt

London (dts) – Der Terror-Experte Peter R. Neumann erwartet eine steigende Zahl islamistischer Angriffe in Westeuropa. Er gehe davon aus, „dass wir am Anfang...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Aziz Bozkurt, Bundesvorsitzender der AG Migration und Vielfalt in der SPD, kritisiert die Linie seiner Partei in der Migrationspolitik und auch...

Deutschland & Welt

München (dts) – Nach dem Einstieg von McDonald`s als Namenssponsor in der höchsten französischen Fußballliga, der Ligue 1, hat der deutsche Ableger der US-Fast-Food-Kette...

Deutschland & Welt

Frankfurt/Main (dts) – Julian Nagelsmann, Trainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, hat erstmals über seinen Rauswurf beim FC Bayern gesprochen. „Der Klub hätte in der ganzen...

Anzeige