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Dax freundlich – Wahl-Euphorie bekommt leichten Dämpfer

Frankfurt/Main (dts) – Zum Wochenstart hat der Dax Gewinne gemacht. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 22.425 Punkten berechnet, ein Plus in Höhe von 0,6 Prozent im Vergleich zum vorherigen Handelstag.

Größter Gewinner waren die Papiere von Rheinmetall. Der Rüstungskonzern dürfte sich von der nächsten Bundesregierung steigende Militärausgaben versprechen.

„In der ersten Reaktion des Dax war heute Morgen die Erleichterung der Anleger darüber zu spüren, dass es nach dem Ergebnis der Bundestagswahl nur eine wirkliche Koalitionsoption aus zwei Parteien gibt“, sagte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets. „Sogar die Option eines kleinen Kursfeuerwerks stand im Raum, auch weil der Markt die vergangene Woche bereits für eine kleine Korrektur genutzt hatte. Dass dann aber Anschlusskäufe ausblieben, dürfte der Tatsache geschuldet sein, dass die entscheidenden Gespräche erst noch vor den Unionsparteien und der SPD liegen.“

„Bis sich hier konkrete Maßnahmen abzeichnen, sollte sich auch der Aktienmarkt mit weiteren Jubelsprüngen zurückhalten. Denn trotz einer Zwei-Parteien-Lösung könnten die Koalitionsverhandlungen langwierig und unergiebig werden, ähnlich wie in Österreich. Auch deshalb könnte das Thema einer weiteren Korrektur der heiß gelaufenen Aktienkurse im Dax noch nicht vom Tisch sein und zumindest mal ein weiterer Rücklauf in Richtung 22.000 Punkte erfolgen.“

Die deutsche Wirtschaft setze nach der Wahl ebenfalls große Hoffnungen in die neue Regierung, wie der Ifo-Geschäftsklimaindex zeige. „Während sich die Geschäftserwartungen verbessert haben und positiv zu werten sind hinlänglich einer anderen Wirtschaftspolitik, ist die Beurteilung der aktuellen Lage stark zurückgegangen. Man wird sehen, wozu die neue Regierung imstande ist. Grundsätzlich scheint das Rezept sehr einfach zu sein. Am besten keine neuen Auflagen und die Fülle der Vorschriften der vergangenen Jahre zurückfahren, wie es bereits Mario Draghi in seinem Bericht über die Zukunft der europäischen Wettbewerbsfähigkeit betont hat.“

„Das Ergebnis der Bundestagswahl macht aber auch deutlich, dass nach der Wahl die wirtschaftlichen Beziehungen zu den Partnern in den USA und China auf eine neue Bewährungsprobe gestellt werden. US-Präsident Trump dürfte nun auch die Daumenschrauben gegenüber Deutschland anziehen, könnte dabei bis zum Äußersten gehen und so schnell auch nicht lockerlassen“, so Oldenburger.

Die europäische Gemeinschaftswährung war am Montagnachmittag etwas schwächer: Ein Euro kostete 1,0471 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9550 Euro zu haben.

Foto: Bulle und Bär auf dem Börsenplatz in Frankfurt am Main, via dts Nachrichtenagentur

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