Social Media

Suchen...

Deutschland & Welt

Qualität von Autobahnen variiert je nach Bundesland stark

Berlin (dts) – Fernstraßen und Schienen in Deutschland sind laut einer aktuellen Erhebung in einem beklagenswerten Zustand. Das Ausmaß der Mängel unterscheidet sich aber je nach Bundesland erheblich.

Gleiches gilt für die Ausgaben, die in den Erhalt fließen. Das zeigen Daten des Bundesverkehrsministeriums, die von Parlamentariern der Grünen abgefragt worden sind und über die der „Spiegel“ berichtet.

Demnach sind die Autobahnen im Saarland, in Thüringen und in Schleswig-Holstein am besten erhalten: In jedem der drei Länder weisen mindestens 60 Prozent einen sehr guten bis guten Gesamtzustand auf. Die drei letzten Plätze gehen an Nordrhein-Westfalen (NRW), Mecklenburg-Vorpommern und Hessen, wo mitunter fast die Hälfte der Autobahnen nur mittlere bis sehr schlechte Zustandswerte erreicht. Deutschlands größtes Flächenland Bayern liegt nur knapp davor.

Beim Schlusslicht Hessen werden im Schnitt drei Millionen Euro pro Kilometer Fernstraße investiert, ein Spitzenwert. Dahinter folgen NRW und Bayern. Nimmt man die Finanzmittel insgesamt, erhielt der Freistaat zwischen 2010 und 2024 das meiste Geld aller Bundesländer für Fernstraßen: fast 24 Milliarden Euro. Das passt zur Kritik, frühere CSU-Bundesverkehrsminister hätten ihre Heimat besonders üppig bedacht.

Ähnliche Mängel wie die Autobahnen weist auch das Schienennetz auf. Das zeigt sich etwa bei den Eisenbahnbrücken: Bundesweit lassen sich 1.049 davon der schlechtesten Zustandskategorie zuordnen. 374 dieser Brücken befinden sich in NRW, 132 in Baden-Württemberg. Solche Defizite wirken sich auf die Pünktlichkeit aus. Laut Bahn-Statistik verspäten sich in NRW jeden Tag 216 Züge, das sind 24 Prozent aller Züge, die dort unterwegs sind. Schlechter schneiden Schleswig-Holstein oder Brandenburg (beide 44 Prozent) ab.

In Bayern fällt zudem die hohe Zahl an Langsamfahrstellen auf. Züge müssen dort wegen Mängeln am Gleis bremsen. Im Freistaat ist das an 90 Stellen der Fall. Das vom Schienennetz her größere NRW folgt mit 36 Problemstellen. „Deutschland hat viel zu wenig in seine Infrastruktur investiert“, sagte der Grünenvorsitzende Felix Banaszak. Der Nachholbedarf sei riesig, „dafür braucht es eine Reform der Schuldenbremse“.

Foto: Autobahn (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

Anzeige. Scrolle, um weiterzulesen.

Auch interessant

Deutschland & Welt

Hamburg (dts) – Ole von Beust (CDU), ehemaliger Erster Bürgermeister von Hamburg, sieht für die Hamburger CDU bei den Bürgerschaftswahlen keinen großen Rückenwind durch...

Deutschland & Welt

Hamburg (dts) – Wenige Tage vor der Bürgerschaftswahl in Hamburg und kurz nach der Bundestagswahl kann sich die SPD in der Hansestadt im ZDF-Politbarometer...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) will seinen Parteifreund Robert Habeck in der Politik halten. „Ich wünsche ihm und uns, dass er...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Nach den massiven Verlusten bei der Bundestagswahl drängt die Grüne Jugend auf einen neuen Kurs. „Wir werden diese Partei jetzt erneuern“,...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD), ehemals Bundesfamilienministerin und Regierende Bürgermeisterin in Berlin, fordert nach dem schlechten Wahlergebnis für ihre Partei eine...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Nachdem auch zivilgesellschaftliche Organisationen zur Teilnahme an den sogenannten Brandmauer-Demonstrationen aufgerufen hatten, stellt die Union die Vergabe von Fördergeldern an die...

Deutschland & Welt

Frankfurt/Main (dts) – Am Dienstag hat der Dax geringfügig nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 22.410 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat sich bestürzt über das Abschneiden der SPD bei der Bundestagswahl gezeigt. „Das Wahlergebnis ist eine Katastrophe“,...

Anzeige