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Dax rutscht weiter ab – Öl und Gas günstiger

Frankfurt/Main (dts) – Zum Wochenausklang hat der Dax weiter kräftig nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 20.642 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 5,0 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. Nach einem schwachen Start blieb der Dax den gesamten Handelstag über im negativen Bereich und zeigte nur kurzzeitige Erholungsversuche. Insgesamt setzte sich damit eine rückläufige Tendenz durch.

„Chinas Gegenzölle bescherten dem Dax heute weitere 1.000 Punkte Minus, 600 davon in gerade einmal 20 Minuten“, kommentierte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. „Mit 34 Prozent Zoll auf alle aus den USA importierten Waren hat sich das, was vor wenigen Wochen als Drohung aus dem Weißen Haus begann, zu einem echten Handelskrieg ausgeweitet.“

Weltweit hätten die Anleger mit dem Verkaufsknopf einer möglichen Stabilisierung der Aktienmärkte vor dem Wochenende eine Absage erteilt, so Stanzl. „Niemand will von der nächsten Gegenzoll-Ankündigung, die über die Nachrichten-Ticker läuft, kalt erwischt werden. Die Käuferseite hat sich noch weiter zurückgezogen als in den vergangenen Tagen schon. Wir sehen ein Austrocknen des Orderbuchs.“

Solange die Volatilität so hoch sei, gingen einige Programme automatisch aus dem Handel, was ein weiteres Austrocknen der Liquidität bewirke, erklärte der Analyst. „Im Endeffekt führt dies alles zu einem weiteren Hochschießen der Volatilität, es ist ein Teufelskreis“, so Stanzl.

„Vielleicht sind die von Donald Trump eingeführten Zölle Absicht, um eine Abkühlung der US-Wirtschaft zu erreichen, mit dem Ziel, die Zinsen zu senken und so USA vor dem finanziellen Zusammenbruch zu bewahren. Die USA müssen in den kommenden vier Jahren 28 Billionen US-Dollar an Schulden refinanzieren“, sagte der Analyst. „Die Zinsen sind aber nicht mehr bei kurz über null wie noch vor ein paar Jahren, sondern lagen zeitweise bei über fünf Prozent. Seit den Zollandrohungen von Trump sind die Renditen der zehnjährigen Staatsanleihen auf 3,9 Prozent gefallen. Wenn es das Ziel des Präsidenten war, die Renditen zu senken, dann hat er dieses bereits erreicht.“

Bis kurz vor Handelsschluss standen lediglich die Papiere von Symrise, Adidas und Beiersdorf im Plus. Am Tabellenende fanden sich die Aktien von Infineon, MTU und Deutscher Bank wieder.

Unterdessen sank der Gaspreis: Eine Megawattstunde (MWh) Gas zur Lieferung im Mai kostete 37 Euro und damit sieben Prozent weniger als am Vortag. Das impliziert einen Verbraucherpreis von mindestens rund acht bis zehn Cent pro Kilowattstunde (kWh) inklusive Nebenkosten und Steuern, sollte das Preisniveau dauerhaft so bleiben.

Der Ölpreis sank ebenfalls stark: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete am Freitagnachmittag gegen 17 Uhr deutscher Zeit 66,36 US-Dollar, das waren 378 Cent oder 5,4 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.

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Foto: Anzeigetafel in der Frankfurter Börse, via dts Nachrichtenagentur

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