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Passwörter von zahlreichen deutschen Politikern stehen im Darknet

Plan-les-Ouates (dts) – Die Passwörter von mehr als 50 deutschen Landtagsabgeordneten finden sich im Klartext im Darknet. Das geht aus einer Untersuchung des Schweizer IT-Unternehmens Proton hervor, über die der „Spiegel“ berichtet.

Proton hat von einer speziellen Software prüfen lassen, ob Zugangsdaten von deutschen Landtagsabgeordneten in cyberkriminellen Foren im Darknet gelandet sind. Bei 1.874 überprüften Abgeordneten-Adressen wurde die Software in 241 Fällen fündig. Manchmal handelt es sich nur um verschlüsselte oder unvollständige Passwörter, doch von 54 Landtagsabgeordneten fanden sich Kennwörter im Klartext im Netz.

Proton hat die E-Mail-Adressen von Landtagsabgeordneten geprüft, da diese – anders als Bundestagsabgeordnete – in der Regel eine persönlich genutzte Mailadresse angeben, um von Bürgern kontaktiert werden zu können. Der „Spiegel“ konnte in weiteren Recherchen aufdecken, wie weitreichend einzelne Landtagsabgeordnete betroffen sind. Auch Zugangsdaten eines aktuellen Ministerpräsidenten wurden kompromittiert, wie die Recherche zeigt.

Der CDU-Politiker Björn Thümler ist einer der Betroffenen, wie der „Spiegel“ berichtet. „Das zeigt, dass man noch vorsichtiger und vor allem sensibel mit seinen Daten sein muss“, sagte der niedersächsische Landtagsabgeordnete. „Wir alle haben privat und beruflich wertvolle und wichtige Daten, die es zu schützen gilt.“

Thümler war fünf Jahre lang, bis zum Jahr 2022, Minister für Wissenschaft und Kultur in Niedersachsen und wurde als Teil der Landesregierung von den Behörden regelmäßig vor Hacker-Attacken gewarnt. „Für feindliche Nachrichtendienste sind Angriffe auf die Wissenschaft ein lohnendes und lukratives Spionageziel“, sagte Thümler.

Eamonn Maguire, Leiter Kontosicherheit bei Proton, sagte dem „Spiegel“, dass nicht nur Politiker, sondern praktisch alle Menschen, die das Internet nutzten, betroffen seien. „Große Datenpannen haben in den vergangenen zehn Jahren Milliarden von Konten gefährdet.“ Für Staatshacker und Cyberkriminelle seien die geleakten Daten ein Geschenk.

Foto: Computer-Nutzer (Archiv), via dts Nachrichtenagentur

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