Social Media

Suchen...

Deutschland & Welt

Mindestens 423 Bundespolizisten im Dienst mit Corona infiziert

Themenbild

Osnabrück. Allein bei der Bundespolizei haben sich seit Frühjahr vergangenen Jahres 423 Polizisten im Dienst mit Corona infiziert. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine schriftliche Frage der FDP hervor, die der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) vorliegt. Diese Daten wurden mit dem Stand 10. Januar 2021 erhoben. Nach Angaben der Gewerkschaft der Polizei (GdP) sind von den insgesamt 50.000 Bundespolizisten aktuell etwa 0,9 Prozent infiziert.

Bundespolizisten haben in Zeiten des harten Lockdowns ein hohes Infektionsrisiko, weil sie etwa Maskenverweigerer kontrollieren und bei Einsätzen immer wieder mit Gegnern von Corona-Maßnahmen direkten Körperkontakt haben.

Wie das Ministerium schreibt, wurde keine dieser Erkrankungen als Dienstunfall gewertet. Von dieser Einstufung hängen allerdings Pensionsansprüche der Beamten ab, deshalb fordert die GdP grundsätzlich eine solche Anerkennung. Auch der innenpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Konstantin Kuhle, der die Anfrage gestellt hatte, verlangte Rechtssicherheit für im Dienst erkrankte Polizisten: „Wenn ein Beamter an Covid-19 erkrankt, muss er dem Dienstherrn bisher nachweisen, dass er sich im Dienst infiziert hat. Das dürfte nahezu unmöglich sein.“ Kuhle sagte weiter: „Außerdem sollten Bund und Länder die Testmöglichkeiten für die Polizei ausweiten, damit es nicht zu gegenseitigen Ansteckungen kommt.“

Angesichts der verschärften Corona-Auflagen fordert die GdP, Polizisten schneller als bisher geplant zu impfen. „Wir müssen bei Einsätzen vor Ort den Kopf hinhalten und brauchen dafür gesunde Einsatzkräfte“, sagte der GdP-Vorsitzende für den Bereich Bundespolizei, Andreas Roßkopf, der „NOZ“. Polizisten stünden genauso wie Pflegekräfte in direktem Kontakt mit vielen Menschen: „Deshalb müssen wir mit dem Pflegepersonal gleichgestellt werden.“ Laut Priorisierungsliste der Regierung befinden sich Polizisten bei der Einstufung der Berufsgruppen in einer hinteren Kategorie bei der Impf-Reihenfolge (Stufe 3). „Das ist uns unverständlich“, sagte Roßkopf.

PM/NOZ

Auch interessant

Deutschland & Welt

Wiesbaden (dts) – Knapp 7,6 Millionen der rund 15,1 Millionen Kinder und Jugendlichen unter 19 Jahren in Deutschland sind zu Beginn des Jahres 2023...

Deutschland & Welt

Hamburg (dts) – In Hamburg und sieben weiteren Bundesländern ist die Polizei am Mittwoch im Rahmen einer Großrazzia gegen radikale Islamisten vorgegangen. Hintergrund sei...

Deutschland & Welt

Hamburg (dts) – Der Erste Bürgermeister der Hansestadt Hamburg, Peter Tschentscher (SPD), begrüßt das Verbot des „Islamischen Zentrums Hamburg“ (IZH) durch das Bundesinnenministerium. „Dieser...

Deutschland & Welt

München (dts) – CSU-Generalsekretär Martin Huber blickt besorgt auf Entwicklung und die polarisierte Lage in den USA. Ein Großteil der Republikaner habe sich in...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai hat verstimmt auf Aussagen der Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge reagiert, die sich für „gründliche“ Verhandlungen des Haushalts ausgesprochen und...

Deutschland & Welt

Mainz (dts) – Der Cheftrainer des Fußball-Bundesligisten 1. FSV Mainz 05, Bo Henriksen, will sein Team mit einem Fokus auf Kampfgeist weiterentwickeln. Der FSV-Fußball...

Deutschland & Welt

Frankfurt am Main (dts) – Der Cheftrainer des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt, Dino Toppmöller, sieht gute Voraussetzungen für eine Leistungssteigerung seines Teams in der kommenden...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Das Bundesinnenministerium hat das „Islamische Zentrum Hamburg“ (IZH) mit seinen bundesweiten Teilorganisationen verboten. Das teilte das Ministerium am Mittwoch mit und...

Anzeige