Osnabrück. Das Interesse an der Jagd war auch im vergangenen Corona-Jahr ungebrochen groß: Der Deutsche Jagdverband (DJV) verzeichnete nach eigenen Angaben 18.820 Anmeldungen für eine Jagdprüfung. Das berichtet die „Neue Osnabrücker Zeitung“. Binnen zehn Jahren hat sich die Zahl der Prüflinge für den Jagdschein nach Verbandsangaben damit fast verdoppelt.
Verbandspräsident Volker Böhning teilte der „NOZ“ mit: „Nicht erst durch Corona entdecken immer mehr Menschen die heimische Natur und wollen sie schützen.“ Vielen reiche es nicht, Naturschutz in Form einer Spende vom heimischen Bildschirm aus zu leisten. „Unsere Umfragen zeigen: Wer Jäger wird, will Natur selbst mitgestalten und schätzt Wildbret“, so Böhning.
Allerdings: Nicht alle Teilnehmer legten erfolgreich das sogenannte grüne Abitur ab. Jeder Fünfte fiel nach Angaben des Verbandes durch. Coronabedingt stehen noch viele Prüfungen aus. Die meisten Anmeldungen zu Prüfungen gab es mit fast 4000 in Niedersachsen, gefolgt von Baden-Württemberg mit 3169 sowie Mecklenburg-Vorpommern und Bayern mit je 2350.
Die Jagdprüfung kann ab 15 Jahren absolviert werden, der Weg zum Jagdschein ist lang: Die Vorbereitung umfasst nach Angaben des Jagdverbandes etwa 150 Stunden Theorie und Praxis. Neben Natur- und Tierschutz steht beispielsweise auch Waffenkunde auf dem Lehrplan. Die Prüfung zum Jagdschein besteht aus einem schriftlichen, mündlichen und praktischen Teil.
PM/NOZ