Social Media

Suchen...

Deutschland & Welt

Corona-Krise hinterlässt deutliche Spuren am Ausbildungsmarkt: Zahl der neuen Ausbildungsverträge um 9,5% gesunken

Themendil: Pixabay

Hannover. Im Jahr 2020 haben 48.480 Personen in Niedersachsen einen neuen Ausbildungsvertrag in der dualen Berufsausbildung abgeschlossen. Das sind 9,5% weniger neue Ausbildungsverträge als 2019. Dieses Ergebnis zeigt damit einen deutlichen Effekt der Corona-Krise auf den Ausbildungsmarkt. Zwar sind die Ausbildungszahlen seit Jahren tendenziell rückläufig, der aktuelle Einbruch ist in seiner Höhe aber bislang einzigartig. So wurden 2011 in Niedersachsen noch 61.176 neue Ausbildungsverträge in der dualen Ausbildung geschlossen. Das waren 20,7% mehr im Vergleich zu 2020.

Bei den Frauen ging die Zahl der Neuverträge in der dualen Ausbildung um 2.148 (-11%) auf 17.397 zurück, bei den Männern sank die Zahl um 2.952 (-8,7%) auf 31.083 Neuabschlüsse. Damit wurden 2020 gut ein Drittel aller neuen Verträge von Frauen und knapp zwei Drittel von Männern abgeschlossen.

In allen Ausbildungsbereichen nahm die Zahl der neu abgeschlossenen Verträge ab, besonders aber im Bereich „Industrie und Handel“ (-3.435; -11,9%). Gerade im Handel sind viele der stark durch die Corona-Krise betroffenen Berufsgruppen angesiedelt.

Bei den Neuabschlüssen war der meist gewählte Ausbildungsberuf wie im Vorjahr der des Kaufmannes bzw. der Kauffrau im Einzelhandel. Von insgesamt 48.483 der meist jungen Menschen entschieden sich 2.583 (5,3%) für diesen Beruf.

Bei der Wahl der Berufsausbildung wichen, wie in den Vorjahren, die Wünsche von Frauen und Männern zum Teil deutlich voneinander ab. Bei den Männern war wiederum der „Kraftfahrzeugmechatroniker“ der am häufigsten gewählte Ausbildungsberuf. Von 31.083 männlichen Auszubildenden begannen 2.040 (6,6%) diese Ausbildung. Es folgten die Ausbildung zum Elektroniker (1.686; 5,4%) und zum „Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik“ (1.500; 4,8%).

Bei den Frauen war der meist gewählte Ausbildungsberuf „Kauffrau für Büromanagement“. Diesen Beruf wählten im Jahr 2020 1.536 von 17.397 weiblichen Auszubildenden (8,8%). An zweiter Stelle folgte die Ausbildung zur „Medizinischen Fachangestellten“ (1.509; 8,7%) und an dritter Stelle die Ausbildung zur „Zahnmedizinischen Fachangestellten“ (1.314; 7,5%).

Zum 31.12.2020 befanden sich in Niedersachsen insgesamt 134.913 Personen in einer dualen Ausbildung, davon 88.437 Männer (65,6%) und 46.476 Frauen (34,4%). Diese Zahl sank im Vergleich zum Vorjahr um 5.562 (-4,0%).

PM/Landesamt für Statistik Niedersachsen

Anzeige. Scrolle, um weiterzulesen.

Auch interessant

Deutschland & Welt

Frankfurt/Main (dts) – Der Dax hat sich am Mittwoch nach einem schwachen Start bis zum Mittag im Minus gehalten. Gegen 12:30 Uhr wurde der...

Deutschland & Welt

London (dts) – Die britische Schauspielerin Keira Knightley beobachtet einen positiven Wandel bei Frauenfiguren in Serien und Filmen. „Im Moment gibt es eine ganze...

Deutschland & Welt

Berlin (dts) – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) soll einem Medienbericht zufolge im Frühjahr 2022 dem Robert-Koch-Institut (RKI) monatelang verwehrt haben, die Corona-Risikoeinschätzung herabzustufen. Wie...

Deutschland & Welt

Brüssel (dts) – Die EU-Kommission hat einen Antrag Deutschlands auf rund 13,5 Milliarden Euro aus dem Corona-Fonds positiv beschieden. Die Bundesregierung kann damit noch...

Deutschland & Welt

Kopenhagen (dts) – In Dänemark ist am Donnerstag das Mobilfunknetz der größten Telefongesellschaft TDC ausgefallen. Nutzer konnten mit ihren Handys auch Notrufnummern nicht mehr...

Deutschland & Welt

Bukarest (dts) – Das Verfassungsgericht Rumäniens hat am Donnerstag eine Neuauszählung der Stimmen der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen angeordnet. Die erwartete Entscheidung über Anträge...

Deutschland & Welt

Belgrad (dts) – Am 5. Spieltag der Champions League hat der VfB Stuttgart bei Roter Stern Belgrad 1:5 verloren. Dabei kamen die Schwaben zunächst...

Deutschland & Welt

Düsseldorf (dts) – Mieter in Deutschland müssen sich im kommenden Jahr wohl auf ein beschleunigtes Mietwachstum einstellen. „Wir werden die Mieten 2025 noch etwas...

Anzeige