Berlin. Der Schulleitungsverband Deutschland hat die Vereinbarung der Gesundheitsminister von Bund und Ländern zu Quarantäne-Regeln in Schulen scharf kritisiert.
Die Verbandsvorsitzende Gudrun Wolters-Vogeler sagte am Dienstag im Inforadio vom rbb, die Vereinbarung sei „realitätsfern“. Die Regeln gingen von einem „völlig veralteten Schulbild“ aus.
„Sie gehen davon aus, dass die Schülerinnen und Schüler ständig an festen Plätzen arbeiten. Das entspricht nicht moderner Pädagogik. Wenn wir gucken in dem Bereich Grundschule und Sekundarstufe 1, dann geht es da relativ viel um zum Beispiel Gruppenarbeit, Partnerarbeit. Das heißt, die Schülerinnen und Schüler haben im Laufe eines Schultags enge Kontakte – nicht nur, wie früher, im Omnibussystem zu immer denselben Schülern.“
Wolters-Vogeler sprach sich auch dafür aus, dass Lehrer nach ihrem Impfstatus befragt werden dürfen. Davon halte sie „sehr viel“, denn das bedeute auch immer, die Schülerinnen und Schüler zu schützen: „Ich glaube für die Lehrer ist es inzwischen auch nicht mehr der große Aufreger.“
PM/RBB