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Unternehmensinsolvenzen gehen zurück – Privatinsolvenzen steigen

Themenbild: Pixabay

Hannover. Die Zahl der Anträge zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens lag im Jahr 2021 bei insgesamt 15.400 Verfahren. Nach Angaben des Landesamtes für Statistik Niedersachsen stieg die Zahl der beantragten Verfahren gegenüber dem Vorjahr um 57,7%. Im Jahr 2020 waren 9.767 Insolvenzanträge bei den niedersächsischen Insolvenzgerichten eingereicht worden.

Der deutliche Anstieg der Insolvenzzahlen begründet sich in der Zunahme der Insolvenzverfahren von natürlichen Personen. Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen stieg von 6.762 Verfahren im Jahr 2020 auf 11.733 Verfahren im Jahr 2021, was einem Anstieg von 73,5% entspricht. Hauptgrund für diese Entwicklung ist die gesetzliche Verkürzung der Wohlverhaltensphase auf drei Jahre. Es ist deshalb davon auszugehen, dass viele überschuldete Privatpersonen ihren Insolvenzantrag zunächst zurückgehalten haben, um von der Neuregelung zu profitieren.

Dieser Effekt lässt sich auch bei anderen Schuldnertypen beobachten, die eine Wohlverhaltensphase im Insolvenzverfahren durchlaufen. So erhöhte sich die Zahl der Insolvenzverfahren von ehemals selbstständig Tätigen mit vereinfachtem Insolvenzverfahren um 100,9%.

Weiterhin rückläufig war hingegen die Zahl beantragter Unternehmensinsolvenzen, sie sank auf 1.071 Verfahren im Jahr 2021. Dies entspricht einem Rückgang von 16,0% gegenüber dem Vorjahr, im Jahr 2020 meldeten 1.275 Unternehmen Insolvenz an. Durch die Unternehmensinsolvenzen waren die Arbeitsplätze von 6.356 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gefährdet.

PM/Landesamt für Statistik Niedersachsen

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